Nachberichte 2020

Haslach im Kinzigtal

700-Euro-Spende an Kaleb und BUND

Das Haslacher Repair-Cafè (siehe Info-Box) hat im vergangenen Jahr einen Überschuss in Höhe von 700 Euro erwirtschaftet. Dieser Betrag wurde komplett gespendet: eine Hälfte ging an den BUND Mittleres Kinzigtal, die andere an den Verein Kaleb – Hilfe für Kambodscha.

 

Hanni Schaeffer, die Vorsitzende des Vereins Naturkost Kiebitz und Barbara Offenburger vom Team des Repair-Café trafen sich am Dienstag mit dem Vorsitzenden des BUND Mittleres Kinzigtal, Karl-Heinz Wössner, und der Vorsitzenden von Kaleb, Christine Salbeck, zur symbolischen Spendenübergabe.

 

Wössner berichtete, dass im Durchschnitt etwa 25 Menschen pro Termin das Repair-Café im evangelischen Gemeindehaus in der Haslacher Mühlenstraße besuchen. Im vergangenen Jahr seien 470 Reparaturen erledigt worden – in erster Linie von Elektrogeräten, aber auch von Textilien und Fahrrädern.

 

Aus Dankbarkeit über ihre reparierten Geräte geben viele Menschen eine Spende. Darüber hinaus wird bei den Terminen auch Kaffee und Kuchen angeboten. „Dadurch kommt auch noch was ins Kässchen“, sagte Wössner.

 

Wenig optimistisch

 

Normalerweise ist das Repair-Café immer an jedem dritten Samstag im Monat geöffnet. Angesichts der steigenden Corona-Fallzahlen wurde der Oktober-Termin allerdings bereits abgesagt und auch in Hinblick auf den November-Termin ist Wössner wenig optimistisch.

 

Salbeck freute sich sehr über die Spende für Kaleb, denn der Verein ist durch die Corona-Pandemie in einer schwierigen Lage.

 

Komplett ausgefallen

 

Normalerweise bewirtet der Verein bei den Warentauschtagen, dem Fastenessen des Sozialausschusses der Katholischen Pfarrgemeinde und auch bei Hochzeiten, doch „seit März sind die Veranstaltungen komplett ausgefallen“, erzählte Salbeck.

 

Der Verein unterstützt Kaleb Kambodscha, eine regis-trierte christliche Nichtregierungsorganisation (NRO) in Phnom Penh, die den Ärmsten der Gesellschaft hilft und mit ihnen gemeinsam eine nachhaltige Zukunft erarbeitet.

 

Der anfängliche Dienst unter Straßenkindern führte zum Aufbau von Programmen, um post- und präventiv dem Problem der Obdachlosigkeit begegnen zu können.

 

Obdachlosenhilfe und Kinderpatenschaften

 

Kaleb bietet in Kambodscha folgende Leistungen an: Obdachlosenhilfe, eine Kinderwohngruppe für ehemalige Straßenkinder und Kinder aus gewalttätigen Familien, Familienunterstützung, Kinderpatenschaften, Studentenhilfe sowie Selbsthilfegruppen für Kinder und Erwachsene.

 

Um diese Angebote weiter aufrecht erhalten zu können, sei jede Spende willkommen – zumal auch Spenden von Firmen durch die Corona-Krise rückläufig seien. Auch neue Mitglieder zu generieren sei derzeit schwierig. Weitere Infos zu Kaleb gibt es auf der Internetseite:

 

 

Info

 

Reparieren statt wegwerfen

 

Der BUND Mittleres Kinzigtal und Naturkost Kiebitz haben 2017 das Haslacher Repair-Café ins Leben gerufen. Ein Repair-Café ist ein Ort beziehungsweise eine Veranstaltung zum gemeinsamen Reparieren von Elektrokleingeräten, Textilien, Fahrrädern, Kleinmöbeln oder Spielzeug. Ehrenamtliche Helfer, die die nötigen Kenntnisse zur Reparatur solcher Gegenstände mitbringen und ihre Fähigkeiten für das Projekt zur Verfügung stellen, treffen sich mit Besitzern, die sich nicht alleine zu helfen wissen. Wer einen Gebrauchsgegenstand, Kleidung oder Spielsachen mit kleinem Defekt hat, kann diese Dinge zum Repair-Café mitbringen und sich dort am Empfang registrieren lassen.

Eventuelle Wartezeiten kann man bei Kaffee und Kuchen überbrücken. Wenn man an der Reihe ist, lässt man sein Gerät reparieren beziehungsweise legt unter Anleitung des Fachkundigen selbst Hand an. Das Ganze ist kostenlos.

 

Dieser Bericht erschien im Offenburger Tageblatt am 29.10.2020

 

Autorin: Maria Benz


Bericht vom 09. September 2020, Schwarzwälder Bote


Exotischer Malkurs fordert Kindern viel Kreativität ab                       Sommerspaß / Afrikanische Tiere stehen im Mittelpunkt / Paustechnik macht das Ganze etwas schwierig

Künstlerische Kreativität und Ideenreichtum ist am Montagvormittag im Werkraum der Steinacher Georg-Schöner-Schule gefragt gewesen. Sieben Mädchen und drei Jungen im Alter zwischen sechs und elf Jahren malten unter der Anleitung von Fenja Wöhrle vom Haslacher „Kiebitz“ e.V. afrikanische Tiere auf Leinwand.

 

Das Thema „Afrikanische Tiere in ihrer natürlichen Umgebung“ gefiel den Sommerspaßlern, die am Montag mit großem Eifer bei der Sache waren. Fenja Wöhrle von der Ökologischen Verbraucher-Gemeinschaft „Kiebitz“ e.V. hatte zahlreiche Bücher mitgebracht, die es den Kindern erleichtern sollten, sich ein afrikanisches Tier auszusuchen um sich darauf zu konzentrieren. Motive wie Löwe, Giraffe, Gepard, Erdmännchen und auch Zebrafinken wurden ausgewählt, und schon konnte das Malen beginnen. Erstmal wurde mit den Acrylfarben rot-gelb ein Sonnenuntergang oder mit grün-braun-blau wie Sahara, Wasserstelle und Regenwald die Leinwand als Hintergrund bunt bepinselt. Während diese trocknete waren Technik und Feinmotorik gefragt, denn es stellte sich als gar nicht so einfach heraus, zum Beispiel einen Löwen bis ins kleinste Detail abzuzeichnen. Doch mit Hilfe von Fenja Wöhrle, die den Kindern unter anderem beim Mischen der Farben oder beim Malen der Motive mit Rat und Tat zur Seite stand, klappte das hervorragend. Mittels einer alten Paustechnik wurde die Rückseite des Blattes, auf dem das Tier porträtiert worden war, dann mit schwarzer Kohle bemalt. Die schwarze Seite mussten die Kids jetzt auf die in bunten Farben leuchtende Leinwand legen, um das Tier mit einem Bleistift nachzumalen. „Passt auf, dass das Papier nicht verrutscht“, mahnte Wöhrle, die mit Lob wie, sehr schön, super und gut macht ihr das, nicht sparte. Das „Pausen“ gestaltete sich allerdings als etwas schwierig. Auch Geduld haben ist dabei wichtig gewesen. Mit ihren einzigartigen und wunderschönen Kunstwerken, die künftig das Zuhause der Sommerspaßler schmücken werden, machten sich die zehn Kinder nach drei Stunden ganz stolz wieder auf den Heimweg.

 

 

Bericht im Offenburger Tageblatt am 4. September 2020
Text und Fotos: Sybille Wölfle


‚Alles hier ist Hobby!‘ – Naturkost Kiebitz e.V. besichtigt den Schmalzenhof

Am Samstag, dem 18.01.2020, machten sich zahlreiche Mitglieder des Kiebitz e.V. und andere Interessierte auf den Weg zur Besichtigung des Schmalzenhofs in Hofstetten. Nach der Begrüßung durch die Vereinsvorsitzende, Hanni Schaeffer, gab der Besitzer Heinrich Neumaier ein paar grundlegende Informationen zur Geschichte des Hofs und seiner Bewirtschaftung. Er wurde 1597. gegründet. In den mehr als 400 Jahren seines Bestehens wurde er immer wieder umgebaut, saniert und erweitert. Erst 1936 wurde der Doppelhof aufgelöst und das gesamte Anwesen von der Familie Neumaier gekauft.

 

Als einziger Vollerwerbslandwirt des Ortes bewirtschaftet Heinrich Neumaier zusammen mit seiner Frau und ihrem Sohn den Hof, Zu diesem gehören 83 ha Grünland und 32 ha Wald. Einen Schwerpunkt bildet die Tierhaltung. Zurzeit werden etwa 40 Limousin-Mutterkühe nach EU-Bio-Richtlinien gehalten. Ihre Kälber werden im Alter von acht bis zehn Monaten geschlachtet und selbst vermarktet. Drei eigene Bullen übernehmen die Deckung der Mutterkühe. Der Rundgang führte die Gäste durch den Kuhstall, der über den Winter allen Tieren genügend Raum bietet. Gleich daneben befindet sich der Pferdestall. Mit den sieben stolzen ‚Schwarzwälder Füchsen‘ durften die Besucher hautnah Kontakt aufnehmen. Nicht alle Tiere zeigten sich allerdings gleichermaßen davon begeistert! Die Zuchtpferde werden auch geritten und als Kutschenpferde eingesetzt.

 

Der Weg führte an den neunzehn Schweizer Sennenhündinnen vorbei, die alle mit lautem Gebell begrüßten. Sie dienen der Aufzucht von Welpen, die bereits wenige Wochen nach ihrer Geburt den Besitzer wechseln.

 

Herr Neumaier zeigte den Anwesenden auch die Schlachträume. Dadurch, dass die Schlachtung auf dem eigenen Hof erfolgt, gibt es keine weiten Wege zurückzulegen. Dadurch empfinden die Kälber vor der Schlachtung weniger Stress, was sich wiederum positiv auf die Qualität des Fleisches auswirkt.

 

Eine Perle des Hofs bildet die Vesperstube, die erst im letzten Oktober in Betrieb genommen wurde und für bis zu 60 Besucher beherbergt. Es fiel den Gästen nicht schwer sich vorzustellen, wie gemütlich ein Abend mit einem Bauernvesper hier in netter Gesellschaft sein musste! Der Besucherrundgang fand seinen Abschluss im Verkaufsraum, in dem Häppchen zum Probieren gerichtet waren. Herr Neumaier erläuterte, dass in seinen Wurstwaren z.T. auch Schweinefleisch verarbeitet wird, das von einem befreundeten Landwirt aus Kippenheimweiler stammt.

 

Zum Dank für die informative und beeindruckende Führung überreichte ein Vorstandsmitglied des Vereins Kiebitz e.V. den Hofbesitzern eine Kostprobe aus dem Bioladen.

 

Das Engagement der Familie Neumaier wurde von allen Gästen bewundert. Der Begriff Freizeit ist ihr wohl eher ein Fremdwort. Bewundert wurde auch die Kreativität, neue Ideen zu entwickeln und der ungeheure Mut der Familie, immer wieder neue Investitionen zu tätigen, um den Betrieb konkurrenzfähig zu erhalten. Die Familie arbeitet gerne auf dem Hof und mit viel Herzblut. Als Herr Neumaier die Hundezucht als das besondere Hobby seiner Frau bezeichnete, ergänzte sein Sohn Matthias ganz beiläufig: „Alles hier ist Hobby.“

 

Angelika Spitzmüller

 

Bildunterschriften:

 

Foto 1: der Laufstall hat Platz für 50 Mutterkühe

Foto 2: der Hof liegt auf 500m ü.d.M. und bietet einen tollen Blick ins Kinzigtal

Foto 3: Angelika Spitzmüller, Kiebitz-Vorstandsmitglied, überreicht ein kleines Dankeschön an Familie Neumaier

Schauen Sie sich doch auch die Nachberichte von 2019 im Archiv an.



Naturkost Kiebitz e.V.

 

Am Schafsteg 3

 

77716 Haslach

 

 

 

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